Dass Banken vor allem durch Gebühren bei der Geschäftskonto-Führung Geld einnehmen, ist hinlänglich bekannt. Dass es allerdings tatsächlich enorme Unterschiede bei den einzelnen Gebühren gibt, und man als Unternehmer sehr viel oder sehr wenig Geld ausgeben kann, ist nicht so Vielen bewusst. In diesem Beitrag untersuchen wir, ob man überhaupt ein Geschäftskonto braucht, und stellen die wichtigsten Angebote einander gegenüber.
Le meilleur compte professionnel pour votre création d’entreprise en comparaison
Gerade mit den vielen neuen Banken verändern sich die Angebote für Girokonten regelmäßig. Deshalb lohnt sich der aktuelle Vergleich, den ihr hier findet. Finom gehört mit der All-in-one-Finanzlösung für Freiberufler, Selbstständige und Existenzgründer zu unseren Top-Empfehlungen mit einem starken kostenlosen Solo-Paket.
Les banques et leurs comptes professionnels que nous examinons actuellement
- Postbank (Business Giro Aktiv Plus – für Startups)
- Qonto (Basic)
- bunq
- Deutsche Bank (Business Konto für Starter und Selbstständige)
- Ethik Bank (Geschäftskonto)
- Fidor Bank (Die Fidor Bank stellt ihre Geschäftstätigkeit bis Ende 2023 ein.)
- N26 (Geschäftskonto)
- Targobank (Online Girokonto)
- Kontist (Premium)
- comdirect (nur Girokonto)
- Holvi (Lite und Pro)
- Noris (nur Girokonto)
- Fyrst (Complete)
- Commerzbank (GründerAngebot)
Wichtig: Wozu ein Geschäftskonto, reicht nicht das private Bankkkonto?
Um Privatkunden wird massiv geworben, kostenlose Kontoführung ist beinahe schon so etwas wie ein Quasi-Standard geworden und beinahe die gesamte Kundenwerbung findet allein über die Kontogebühren statt. Das wäre doch eine relativ gute Alternative zu den sonst so teuren Geschäftskonten?
Das scheitert in der Regel schon aus zwei Gründen: Erstens schließen die meisten Vertragsbedingungen bei Privatkonten eine gewerbliche Nutzung definitiv aus – und auch für kleine, nebenberuflich Selbständige lohnt sich die Trennung zwischen privater und geschäftlicher Kontoführung allemal, um keine Probleme mit dem Finanzamt zu bekommen, und sich die Buchhaltung deutlich zu vereinfachen. Um das Eröffnen eines Geschäftskontos kommt man also praktisch so gut wie nie herum.
UPDATE: Auch das kennen Gründer zur Genüge – auf ein Geschäftskonto sollen mehr als nur ein Mitarbeiter Zugriff haben. Mehrere Karten werden benötigt. Das neue Bankunternehmen bunq aus den Niederlanden bietet hier einen erstaunlichen Service mit vielen Unterkonten und Services.
Gründerrat für Unternehmer: Zwei getrennte Konten für Privat und Geschäft
Warum ihr mit mindestens zwei Konten arbeiten solltet, wird hier erklärt: „Geschäftskonto eröffnen: Unbedingt getrennte Konten führen und wie ihr das richtige Konto findet“.
Das kostenlose Geschäftskonto: Banken im Vergleich (09/2023)
Das neue Halbjahr ist gestartet – um euch ein wenig Übersicht zu ermöglichen, was Geschäftskonten kosten können, und welche Unterschiede es geben kann, haben wir einen aktuellen Vergleich gestartet. Ins Rennen gingen dabei die Deutsche Bank, die Commerzbank und die Postbank als alteingesessene Bankinstitute. Die Noris Bank bietet selbst nur ein Girokonto an, kooperiert aber für das Geschäftskonto mit FYRST. Ähnlich ist es bei der comdirect: Hier gibt es nur private Girokonten, ein Geschäftskonto ist aber beim Mutterhaus Commerzbank im Angebot.
Berücksichtigt haben wir die Ethik Bank und die Fidor Bank (stellt die Geschäftstätigkeit bis Ende 2023 ein!). Hinzu kam als Vertreterin der immer häufiger werdenden FinTech Startup Banken die N26 und Holvi. Außerdem dabei die Targobank und ein weiteres Startup: Kontist.
UPDATE: Offensichtlich ist der Markt ordentlich in Bewegung geraten. Neben den oben genannten Banken, ob alteingesessen oder Startups, gibt es weitere Neuzugänge, die wir auch in unseren Vergleich übernommen haben. Mit FYRST konnte die Deutsche Bank Privat- und Firmenkundenbank AG ihr neues Produkt für junge Unternehmen starten. Und hinter PENTA steckten tatsächlich (Serien-)Gründer, die mit den Geschäftsbanken so unzufrieden waren, dass sie gleich eine eigene aufgesetzt haben – und zwar so erfolgreich, dass ihr Startup für kolportierte 200 Millionen Euro vom französischen Konkurrenten QONTO komplett übernommen wurde.
Folgende Kriterien sind bei eurer Suche nach dem richtigen Geschäftskonto wichtig:
- Kontoführungsgebühr & monatlicher Grundpreis
- Kosten für Girokarte und Kreditkarte
- Zinsen
- Kosten für Buchungen
- Sonderkosten, etwa für Abhebung oder Einzahlung Bargeld
Geschäftskonto-Vergleich Kriterium 1: Die Kontoführungsgebühr & monatlicher Grundpreis
Schon hier scheidet sich die Spreu vom Weizen …
- Das Deutsche Bank Business BasicKonto kostet monatlich 12,90 Euro, darin enthalten sind Debitkarte und Expertenberatung,
- die Commerzbank verlangt für das Premium Geschäftskonto monatlich 29,90 Euro, reduziert diese Gebühr aber im Gründerangebot die ersten zwei Jahre um 40 Prozent auf 17,90 Euro,
- die Postbank berechnet nach den ersten sechs Monaten ohne Kontoführungsgebühr je nach Kontomodell ab 9,90 Euro monatlich
- Bei der Ethik Bank begnügt man sich (faires Geld, wie der Slogan lautet) mit 10,00 Euro.
- Kontist in der Einsteigervariante, N26, auch bei der Targobank unter bestimmten Bedingungen und der netbank wollen keine monatlichen Gebühren sehen…
… immerhin schon ein Unterschied von zwischen 50 bis 100 Euro pro Jahr im Vergleich zu den anderen Banken. Je nach Guthaben auf dem Konto kann sich wiederum bei einzelnen Banken auch die monatliche Gebühr erübrigen.
UPDATE: Es ist ganz eindeutig… seit Beginn unseres Vergleiches haben vor allem die jungen Banken den Markt ordentlich durcheinander gewirbelt. Und sie haben vor allem mit 0 € Kontoführungsgebühren ihr Kunden erobert. Mittlerweile gibt es aber nur immer weniger kostenlose Angebote. Umso wichtiger, sich alle Kriterien genauer anzuschauen: Bei Holvi sind zum Beispiel viele Buchführungsfunktionen integriert und es gibt schon in der Lite-Version eine Business Debit Mastercard dazu. Qonto bietet in allen Tarifen eine vollwertige Kreditkarte an.
Geschäftskonto Vergleich Kriterium 2: Kosten für Girokarte und Kreditkarte
Jedes Konto braucht natürlich auch eine Girokarte, Kreditkarten sind ebenfalls praktisch im Geschäftsleben.
UPDATE: Auch hier hat sich seit unserem Artikelstart viel getan. Die Startup Banken arbeiten in der Regel nur mit Kreditkarten, N26 bietet zwar eine kostenlose Maestro Card, doch Vorsicht, die funktioniert nicht wie eine Girokarte sondern hilft euch nur im Ausland, an Bargeld zu kommen. Es sind heute gar nicht mehr so sehr die Kosten für Kredit- und Girokarte sondern vielmehr der tatsächliche Funktionsumfang, den ihr genauer prüfen solltet:
- Wie bekomme ich in der Regel mein Bargeld?
- Wo kann ich mit den Karten überall bezahlen?
Geschäftskonto Vergleich Kriterium 3: Zinsen
Auch hier lohnt sich der Blick ins Detail. Guthabenzinsen werden vielleicht nicht angeboten – bei N26 kann man aber zum Beispiel über einen Sparplan und direkte Anlageprodukte Zinsen erwirtschaften. Anders als bei großen Banken geht das mit wenigen Klicks in der App.
Interessant wird es dagegen bei Zinsen für den Dispo-Kredit. Der gilt traditionell als der teuerste mögliche Kredit. Und klar, die einfache Überziehung des Kontos ist schnell passiert und wenn sie nicht von der Bank unterbunden wird, dann nutzt man das schnell und dauerhaft. Und damit kann eine Bank viel Geld verdienen. Während traditionelle Banken den Kredithahn für junge Unternehmen gern geschlossen oder sehr klein gehalten haben, hat sich das inzwischen dort verändert. Unter der Bedingung regelmäßig eingehender Zahlungen vergeben beinahe alle Banken heute auch einen Dispo – auch ohne Arbeitsvertrag. Doch teuer blieben diese Kredite allemal.
Geschäftskonto Vergleich Kriterium 4: Kosten für Buchungen
Auch hier gibt es große Unterschiede, und oft ziemlich komplizierte Staffelungen. In manchen Fällen lohnt sich dann wiederum auch der Wechsel auf eine Premium-Variante, die zwar monatlich höhere Grundgebühren kostet, dafür aber mit eingerechneten Buchungen in Summe wiederum günstiger kommt. Ein Vergleich ist hier äußerst schwierig, da die Zahl der beleglosen und beleghaften Buchungen von Unternehmen zu Unternehmen ja oft total unterschiedlich ist. Zudem ändern sich Tarife auch manchmal – was dann wiederum eine völlig andere Vergleichssituation herstellt. Ohne Staffelungen kann man davon ausgehen, dass bei allen von uns verglichenen Banken die Buchung ca. 0,10 – 0,25 Euro kostet.
UPDATE: Mit den Konten, die nur noch virtuell in Apps geführt werden, verändert sich auch dieser Umstand. Da beinahe alles rund ums Konto durch den Nutzer selbst gemacht werden kann (und muss), zahlt man bei Holvi, N26, FYRST, Qonto und Co. in der Regel nichts für Buchungen. Doch Vorsicht: Gerade bei außergewöhnlichen Buchungsvorgängen und besonderen Belegen wird es bei den Neubanken auch mal recht teuer.
Geschäftskonto Vergleich Kriterium 5: Sondergebühren
Daneben muss man immer noch zahlreiche weitere mögliche Gebühren berücksichtigen – etwa die Gebühren für das Abheben von Bargeld, oder weitere Serviceleistungen. Oft liegen da auch gelegentlich Gebührenfallen versteckt. Auch jeder Buchungsvorgang ist inzwischen – selbst wenn ihr ihn online selbst ausführt – ein Kostenfaktor. Oder aber Bargeld-Einzahlungen. Hier solltet ihr immer sehr genau schauen.
UPDATE: Übrigens, wie kaum eine andere neue Bank hat sich QONTO den Service für Gründer auf die Fahnen geschrieben und bietet deshalb auch so genannte Gründungs-Tarife an.
Geschäftskonten für Gründer eröffnen: Die wichtigsten Banken in der Übersicht
Bank | Gebühren Kontoführung | Kosten Girokarte pro Jahr | Kosten Kreditkarte pro Jahr | Guthaben Verzinsung | Zinsen Dispokredit | Kosten für Buchungen (Staffelung) |
---|---|---|---|---|---|---|
Holvi (Lite) | 0,13 € pro Zahlung pro Anfrage | 9 € (pro Monat) | – | – | 1,00 € pro Buchung (bis zu 50 Buchungen) | – |
Holvi (Pro) | 0,13 € pro Zahlung pro Anfrage | 15 € (pro Monat) | – | – | 0,50 € pro Buchung (bis zu 100 Buchungen) | – |
Kontist (Premium) | 6 €/Monat | – | – | – | 0,35 € pro Buchung (bis zu 50 Buchungen) | – |
Empfehlung: Die wichtigsten Geschäftskonten
Geschäftskunden sind bei den Banken gern gesehen: Zum einen sind die Umsätze größer als im Privatkundengeschäft – zum anderen wechseln Unternehmer eher selten ihre Bank. Zumal, wenn sie zufrieden sind. Außerdem stehen hier mit Kreditlinien auch spannende und gewinnversprechende Geschäfte an.
Deshalb ist der Markt in Bewegung und wir empfehlen euch, neben ganz persönlichen Präferenzen wie „die Bank, zu der meine Familie schon immer gegangen ist“ oder „die haben eine Filiale in der Nähe“ monats- wenn nicht sogar tagegenau die Konditionen und Angebote zu prüfen. Deshalb hier nochmal die wichtigsten aktuellen Angebote im Detail:
Qonto Geschäftskonto
Egal ob Selbstständiger, Startup in Gründung, kleines, mittleres oder großes Unternehmen: Das All-in-one-Geschäftskonto von Quonto (haben die Neo-Bank Penta übernommen) gibt es maßgeschneidert für verschiedene Bedürfnisse. Das Konto ist in wenigen Minuten eröffnet – und das komplett online.
Es gibt zu jedem Tarif eine oder mehrere physische Mastercards und beliebig viele virtuelle Karten. Mit der exklusiven X Card aus Metall, die ihr zu jedem Konto bekommen könnt, erweitert ihr euer Zahlungslimit und profitiert von zusätzlichen Leistungen. Bei jeder Kontoeröffnung ist die Metall X Card mit dem Code XCARD3M für 3 Monate lang gratis (für alle Preispläne).
Bei Qontos sind SEPA-Echtzeitüberweisungen & -Lastschriften inklusive. Außerdem bietet Quonto eine vereinfachte Finanzverwaltung dank Unterkonten, sowie Buchhaltungsintegrationen und individuellen Kontozugängen.
- sehr günstiges Geschäftskonto
- bis zu 1000 beleglose Buchungen pro Monat inklusive, danach 25 Cent pro Buchung
- Master Card inklusive
Finom Geschäftskonto
FINOM bietet mit dem Solo ein starkes kostenloses Geschäftskonto für Freiberufler an und lässt mit der Start- und der Premium-Version auch für Unternehmen mit mehreren Nutzern keine Wünsche offen: übersichtliches Dashboard, Rechnungssoftware mit hilfreichen Automatisierungen und Integration vieler Anbieter von Buchhaltungssoftware. Ihr könnt die Anmeldung eures Kontos bereits in der Gründungsphase also zum Beispiel als GmbH i.G. oder UG i.G. vollständig durchführen.
- kostenloses Geschäftskonto für Freiberufler und Kleingewerbe, auch in Gründung
- 50 beleglose Buchungen im Monat kostenfrei, danach 20 Cent pro Buchung
- 1 virtuelle Karte enthalten
- 500 € Geldabheben am Automaten im Monat kostenfrei
FYRST Geschäftskonto für Selbstständige
Ideal für Vielüberweiser: FYRST bietet mit dem Konto FYRST Complete die Rundum-Sorglos-Lösung für Freiberufler, Selbstständige und Startups an. 75 beleglose Buchungsposten sind jeden Monat inklusive. Eine kostenlose Debitkarte ist automatisch dabei, eine ebenfalls kostenlose Visa Business Card optional zubuchbar.
- vielseitiges Geschäftskonto für Freiberufler, Selbstständige und KMU (auch in Gründung)
- 1000 € Geldabheben pro Monat kostenfrei
- 75 beleglose Buchungen pro Moant inklusive (danach 8 Cent/Buchung)
- kostenlose Debitkarte
- Visa Business Card kostenlos zubuchbar
- DATEV-Schnittstelle
Postbank
Passende Kontomodelle für unterschiedliche Bedürfnisse: Die Geschäftskonten der Postbank sind nicht kostenlos, aber überzeugen mit guten Leistungen. Außerdem findet ihr in fast jeder Stadt Filialen.
- 6 Monate kein Kontoführungsentgelt
- flächendeckende Bargeldversorgung
- digitale Buchhaltungslösungen zu Sonderkonditionen
Commerzbank Gründerangebot
Zwar nicht kostenlos aber mit guten Konditionen – und eben eine Bank mit Filialen: Ihr findet auch einen Bankberater vor Ort.
- günstiges Geschäftskonto mit vielen Inklusivleistungen
- 50 beleglose Buchungen im Monat kostenfrei, danach 15 Cent pro Buchung
- Dispo möglich
- Karte inklusive
Weitere Tipps zum Konto eröffnen für Gründer
Wie schon oben deutlich gemacht: Ihr solltet dringend auf die Trennung von privaten und geschäftlichen Geldern achten. Das trifft insbesondere auf GbRs zu – denn hier ist ja die persönliche Bindung der Gesellschafter schon sehr stark – zumindest bei den Finanzen solltet ihr hier strikt trennen. Mehr dazu hier: Das richtige Geschäftskonto für die Gründung einer GbR mit mehreren Gesellschaftern.
Das richtige Geschäftskonto zu finden, kann durchaus einige Zeit kosten. Schließlich passen die Banken ihre Angebote den Marktveränderungen, Zinssätzen usw. an. Außerdem ist die Branche im Umbruch: immer neue FinTech Startups haben auch die jungen Unternehmer und ihren Bedarf an Geschäftskonten im Fokus.
Wie Bank heute gehen soll, zeigen Gründungen wie N26 oder Holvi. In der Gründerstory sehr ihr, wie das maßgeschneiderte Geschäftskonto von Holvi funktioniert. Die deutschen Gründer von Kontist haben sich hier zu ihrem Konzept in unserer Gründerstory geäußert.
Die wichtigsten Fragen: FAQ Geschäftskonto
DISCLAIMER
Affiliate-Links: Wir verwenden für Produktempfehlungen auf einigen Seiten Affiliate-Links. Wenn du auf diese Links klickst und dich entschließen solltest, dieses Produkt bei diesem Anbieter zu kaufen, erhalten wir eine Provision. Der Preis des Produkts ändert sich für dich dadurch nicht.