Morgens keine Aronal, abends Elmex: Welche Zahnpasta ist die richtige?

Morgens keine Aronal, abends Elmex: Welche Zahnpasta ist die richtige?

Hast du dich jemals gefragt, welche Zahnpasta die beste für dich ist? Mit so vielen Optionen, die im Supermarkt-Regal stehen, kann es schwierig sein, die richtige Wahl zu treffen. Zum Glück hat Öko-Test eine umfangreiche Untersuchung durchgeführt, um uns bei dieser Entscheidung zu helfen.

Die Wichtigkeit von Fluorid

Ein wichtiger Wirkstoff in Zahnpasta ist Fluorid, da es die Kariesbildung verhindert. Die gute Nachricht ist, dass es nicht so wichtig ist, welche Art von Fluorid in deiner Zahnpasta enthalten ist. Die Auswahl sollte vielmehr davon abhängen, welche Zahnpasta dir am besten schmeckt, denn nur dann putzt du lange genug. Laut Zahnarzt Dr. Jürgen Fedderwitz von Öko-Test gibt es eine Vielzahl von Zahnpasten, die diese Anforderungen erfüllen.

Die Testsieger

Unter den getesteten Produkten erhielten genau die Hälfte die Note “sehr gut”. Diese Zahnpasten enthalten alle Fluorid und können bedenkenlos verwendet werden. Zu den besonders empfohlenen Produkten gehören “Parodontax” von GlaxoSmithKline, “Pearls & Dents” von Dr. Liebe sowie “Elmex Kariesschutz” von Gaba, trotz des Punktabzugs wegen des Umkartons. Interessanterweise schnitt der bekannte Klassiker “Aronal” deutlich schlechter ab und erhielt die Bewertung “ungenügend”. Die Tester bemängelten die enthaltenen bedenklichen Inhaltsstoffe wie PEG und PEG-Derivate sowie Zusatz von Zink.

Zahnpasten mit Mängeln

Leider erhielten insgesamt 13 Zahnpasten die Note “mangelhaft” oder “ungenügend”. Punktabzüge gab es vor allem für fehlendes Fluorid und die Verwendung von Natriumlaurylsulfat, einem aggressiven Tensid, das die empfindlichen Schleimhäute reizen kann. Diese Zahnpasten schäumen nicht gut und können daher Essensreste und Zahnbeläge nicht optimal entfernen. Zudem schnitten Zahnpasten schlechter ab, wenn die empfohlene Menge an Zink überschritten wurde. Besonders für Kinder und Jugendliche sind zinkhaltige Produkte nicht geeignet. Allerdings sind Aluminiumgehalte unbedenklich.

Die Verlierer des Tests

Zwei der Testverlierer waren “Lacalut Aktiv” von Dr. Theiss und “Ajona” von Dr. Liebe. Beide Zahnpasten erhielten die Bewertung “ungenügend”. “Lacalut Aktiv” enthielt halogenorganische Verbindungen sowie PEG und PEG-Derivate. Zudem bemängelten die Tester die Verpackung. “Ajona” enttäuschte ebenfalls aufgrund des Umkartons und des Fehlens von Fluorid. Dr. Liebe, der Hersteller von “Ajona”, ist der Ansicht, dass Fluoridierung ein wirksamer Weg zur Kariesprophylaxe ist, aber auch ohne Fluorid eine effektive Prophylaxe möglich ist.

Die zufriedenstellenden Ergebnisse

Einige Zahnpasten schnitten mit einer Bewertung von “befriedigend” ab, darunter die Produkte von Proctor & Gamble (Blend-A-Med) und Gaba (Meridol). Bei Proctor & Gamble wurde kritisiert, dass die Zahnpasta trotz des enthaltenen Zinks auch für Kinder und Jugendliche empfohlen wird. Öko-Test bezieht sich dabei auf Angaben des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR), das Zink ebenfalls als bedenklich einstuft. Meridol enthielt offenbar ebenfalls PEG oder PEG-Derivate.

Alternativen ohne Fluorid

Einige Zahnpasten wie Weledas “Calendula-Zahncreme” enthalten kein Fluorid. Laut Weleda ist dies jedoch kein Grund zur Sorge, da Fluoride bereits in verschiedenen Lebensmitteln wie Fisch, Getreide, Milch, Nüssen und Wasser vorkommen. In einigen Ländern wird zusätzlich Kochsalz oder Leitungswasser mit Fluorid angereichert. “Calendula-Zahncreme” wird als bewusste Alternative angeboten.

Jetzt bist du informiert und kannst die richtige Zahnpasta für dich auswählen. Denke daran, dass der Geschmack eine Rolle spielt und du dich mit deiner Wahl wohlfühlst. Es gibt viele gute Optionen da draußen, du musst nur diejenige finden, die am besten zu dir passt. Also, morgens bloß kein Aronal, abends Elmex!