VPN-Anbieter Vergleich 2023: Die 23 besten VPN-Dienste im Test

VPN-Anbieter Vergleich 2023: Die 23 besten VPN-Dienste im Test

Möchtet ihr eure IP-Adresse verschleiern und anonym im Internet surfen oder Filme und Serien aus anderen Ländern streamen, braucht ihr ein sicheres und schnelles VPN. Ein passender VPN-Client verspricht euch Sicherheit im Netz, egal ob am PC, Smartphone oder auf dem Smart TV. Zudem lässt euch ein VPN digital an jeden beliebigen Ort “umziehen” und so Ländersperren umgehen.

Ein VPN (deutsch: Virtuelles Privates Netzwerk) leitet euren Internetverkehr über ausgewählte Server um und verschlüsselt dabei eure Verbindung. Betreiber von Internetseiten und Web-Diensten können dann nicht mehr sehen, von welchem Standort aus ihr gerade auf das Internet zugreift. Eventuelle Rückverfolgung eurer Identität werden deutlich erschwert bis nahezu unmöglich. Zudem schützt euch die Verschlüsselung vor Ausspähung eurer Daten.

In unserem Artikel “Wie funktioniert ein VPN?” erklären wir euch die Funktionsweise noch einmal im Detail.

VPN-Anbieter gibt es viele, doch nicht jeder leistet gute Dienste. Da bei weitem nicht jedes VPN euch vorab einen kostenlosen Testzeitraum bietet, könnt ihr euch vor dem Kauf nur schwierig von der Qualität überzeugen. Doch hier kommen wir ins Spiel. Wir haben für euch die 23 besten VPN-Dienste ausführlich auf Kriterien wie Sicherheit, Funktionen, Datenschutz und Preis-Leistungs-Verhältnis getestet. Wesentliche Aspekte, auf die es bei einem VPN außerdem noch ankommt, beleuchten wir im weiteren Verlauf des Artikels.

In unserem Vergleich zeigen wir euch das Ergebnis: Welcher Anbieter ist am sichersten? Welcher Dienst bietet die beste Geschwindigkeit und ist sogar für Streaming geeignet? Und welcher Anbieter ist besonders günstig? Wir haben die Antworten. Außerdem erfahrt ihr, welche Alternativen es zu VPNs gibt und beantworten die wichtigsten Fragen zum Thema VPN in unserem ausführlichen VPN-Ratgeber.

Welcher VPN-Dienst ist der richtige für euch?

Nicht jeder VPN-Dienst ist für alle Zwecke geeignet, daher solltet ihr bei der Auswahl des VPNs auf eure eigenen Ansprüche und Bedürfnisse achten. So macht es zum Beispiel einen großen Unterschied, ob ihr einen VPN-Dienst zur Umgehung von Ländersperren nutzen wollt, ob ihr diesen für P2P oder Bittorrent einsetzen möchtet oder ob ihr über ein VPN auf ausländische Streaming-Dienste zugreifen möchtet.

Allem gemein ist der Wunsch nach Anonymität, aber Filesharing, Torrenting oder der Besuch von Seiten wie KinoX, BurningSeries und Movie4K setzt andere Maßstäbe. Oft reicht beim Streamen auch ein einfacher Schutz nicht aus. Doch der Reihe nach: Beginnen wir zunächst eine grobe Einsortierung, die euch als Ratgeber dienen soll.

Nun wisst ihr, anhand welcher Kriterien ihr den für euch passenden VPN-Dienst auswählen solltet. Seid ihr euch unsicher, lest weiter unten im Artikel Tipps, auf die ihr beim Abschluss eines VPN-Abos achten solltet. Ihr könnt euch natürlich auch auf unser Votum verlassen. Im nächsten Abschnitt verraten wir euch, mit welchen Stärken die einzelnen VPN-Dienste uns beeindruckt haben.

VPN-Vergleich: So testen wir VPN-Anbieter

Anbieter leistungsstarker VPN-Lösungen müssen eine weltweit verteilte Server-Infrastruktur aufbauen, verwalten und finanzieren. Die Nutzung entsprechender Dienste ist deshalb meist nicht oder nur eingeschränkt kostenlos möglich. Gängig sind in dieser Hinsicht Abo-Modelle, die größtenteils günstiger sind, je länger der Abo-Zeitraum ausfällt. Einige VPN-Anbieter im Test bieten zudem eingeschränkte, kostenlose Versionen an. Entsprechendes vermerken wir stets in den Testberichten. Dieser Vergleich bezieht sich zunächst jedoch primär auf kostenpflichtige VPN-Angebote. Oft sind die 2- oder 3-Jahres-Angebote die besten Deals.

Aus insgesamt 40 infrage kommenden VPN-Services haben wir 23 VPN-Anbieter im Test und über einen längeren Zeitraum genutzt. Wir setzen die VPN-Dienste auf verschiedenen Endgeräten ein, so wie ihr es zu Hause auch tun würdet. Vom Android-Smartphone bis zum Apple iPad oder auf dem Smart-TV sind alle Geräteklassen dabei. In einem einheitlichen Schema finden sich Einzeltests zu jedem dieser Dienste auf Netzwelt. Im Fokus unserer VPN-Tests stehen Geschwindigkeit, Nutzbarkeit, Sicherheit und das Preis-Leistungs-Verhältnis.

VPN-Vergleich: Nummer 1 für Smartphones und Tablets

Die meisten Besucher dieser Webseite nutzen ein mobiles Endgerät. Ansprüche an VPN-Dienste auf Smartphone und Tablet unterscheiden sich von denen an Desktop-Geräten: Anstelle von manuellen Konfigurationsmöglichkeiten und schnellsten Bandbreiten steht hier die Bedienungsfreundlichkeit im Vordergrund. Hier kann NordVPN seine Stärken ausspielen und uneingeschränkt überzeugen: Grafische Präsentation und Bedienbarkeit der Android- und iOS-Apps des Dienstes fallen sehr gut aus. Wobei auch die Clients für MacOS, Windows oder Android TV mit ihrer angenehmen Bedienung und nativen Umsetzung auffallen.

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Eine Alternative hierzu ist ZenMate, ein Dienst, der für alle Betriebssysteme eine deutsche Oberfläche bietet und ebenfalls eine sehr hohe Serveranzahl hat. Der Newcomer im Vergleich zu NordVPN wird sich allerdings noch ein wenig behaupten müssen, um am Thron zu rütteln.

VPN-Vergleich: Das ist die Nummer 1 für Windows

Den Machern von CyberGhost VPN gelingt eine optimale Kombination aus Umfang und Funktionalität. Praktisch fanden wir die Funktion, dass man für Streaming-Dienste direkt die aktuell besten Server angezeigt bekommt. Zudem ist der Dienst derzeit einer der günstigsten. Es werden keine Logfiles gespeichert.

VPN-Vergleich: Der Preis-Leistungs-Sieger

Nach wie vor Preis-Leistungssieger (Stand: 2022) in unserem VPN-Vergleich ist ZenMate. Der Dienst kostet euch monatlich 1,51 Euro, was für sich genommen schon ein gutes Angebot ist. Für die Neubewertung ausschlaggebend war allerdings auch der konsequente Ausbau der Serverinfrastruktur.

Sind kostenlose VPN-Angebote hier eine Alternative? Begrenztes Datenvolumen, verringerte Standortauswahl oder langsamere Geschwindigkeiten sind bei diesen Angeboten mitunter noch zu verkraften. Problematischer wird es, wenn der vermeintlich sichere VPN-Dienst Daten protokolliert oder an Dritte weitergibt.

Zuverlässige, kostenlose VPN-Dienste stellen wir euch für alle gängigen Betriebssystem in separaten Ratgebern vor.

Wer selten und nur für kurze Zeit anonym surfen möchte, findet die passende Lösung mitunter in den kostenlosen VPN-Angeboten. Auch zum schnellen und einmaligen Umgehen von Ländersperren eignen sich diese. Wer allerdings ernst- und dauerhaft anonymisieren möchte und auf eine breite Serverauswahl angewiesen ist, sollte auf einen der kostenpflichtigen Dienste mit guter Wertung zurückgreifen.

Schnäppchen-Tipp: Viele VPN-Dienste bieten das ganze Jahr über unterschiedliche Rabatt-Aktionen und Gutscheine an. Wir fassen diese für euch in unserem Artikel zu VPN-Gutscheinen zusammen. Diese Liste wird regelmäßig gepflegt und fasst alle laufenden Aktionen verschiedener VPN-Anbieter übersichtlich zusammen.

VPN-Vergleich: Die beste Serverauswahl

Wer auf der Suche nach besonders exotischen Server-Standorten ist, greift zu Cyberghost, ZenMate, ExpressVPN oder NordVPN, welche generell solide Dienste verrichten. Auch erlauben die vier Dienste dieser Auflistung einen manuellen Verbindungsaufbau per Router und Co.

VPN-Vergleich: Die sichersten VPN-Dienste

Sehr hohe Sicherheitsstandards erfüllen die drei Schweizer VPN-Dienste im Testfeld. Auch wenn sie preislich teils über den Angeboten der Mitbewerber liegen, lohnen sich diese Dienste, wenn es wirklich um Sicherheit geht. Modernste Technologien, wie VPN-Kaskaden, die strikte Vermeidung von Log-Files (sogenannte No-Log-Richtlinie) und weitere Aspekte des Datenschutzes zeichnen diese Dienste aus.

VPN-Vergleich: Das beste VPN für Streaming

Der eine möchte auch auf Reisen nicht auf seine Lieblingsserie verzichten. Der andere wiederum schnuppert gerne mal in ausländische Angebote rein. VPNs sind hier das Mittel der Wahl, deshalb stellen wir euch in einer gesonderten Bestenliste die besten VPNs für Netflix und Amazon Prime Video vor. Dort stellen wir euch nicht nur geeignete Dienste vor, wir klären euch auch über die rechtliche Situation und andere Besonderheiten auf.

Passende Alternativen für den Einsatz mit Streaming-Diensten finden sich mit CyberGhost und NordVPN. Alle drei machen einen guten Job. CyberGhost bietet das beste Rundum-Paket, ExpressVPN ist zwar teurer, bietet aber die beste Unterstützung bekannter Streaming-Dienste.

Tipp! Wollt ihr Streaming-Dienste über Android TV oder Fire TV in Kombination mit einem VPN nutzen, findet ihr passende Dienste auch in unseren Ratgebern zu VPN mit Fire TV und VPNs für Android TV. Wir zeigen euch dort kostenlose VPNs für die genannten Plattformen, gehen aber auch auf kostenpflichtige Dienste ein.

Fazit

Schauen wir uns die Bestenliste insgesamt an: Mit CyberGhost, NordVPN und ProtonVPN finden sich drei VPN-Anbieter im Test, die uns mit hervorragender Performance und einer besonders praktischen Menüführung überzeugen konnten. Während sich die technischen Sicherheitsstandards der einzelnen Services größtenteils ähneln, finden sich durchaus große Unterschiede in der Transparenz der Anbieter, sowie in Bereichen wie Standort und Anzahl verfügbarer Server.

Die Shortlist der besten VPN-Dienste im Vergleich:

  • CyberGhost (Bestes VPN für Windows, bester Allrounder im Test)
  • NordVPN (Smartphone und Tablets)
  • ZenMate (Preis-Leistungs-Sieger)
  • ExpressVPN (Streaming und Filesharing)
  • VyprVPN (Sicherheit)
  • ProtonVPN (Bestes kostenloses Angebot)
  • AtlasVPN (Bester Newcomer)

VPN: Darauf gilt es generell beim Abschluss eines Abos zu achten

Länderauswahl, Geschwindigkeit und Preis sind nur ein Aspekt bei der Auswahl des richtigen VPN. Verschlüsselung, unterstützte Betriebssysteme und Protokolle aber auch die rechtlichen Hintergründe sind ein weiterer Aspekt. Wir führen euch durch den Dschungel der Fachbegriffe und erklären euch in Kürze, was dahinter steckt. Zunächst ein paar generelle Tipps, die ihr beim Abschluss eines VPN-Abos beachten solltet.

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Speicherung von Logfiles und die “14 eyes”

Zwar hinterlasst ihr bei der Nutzung eines VPN-Clients auf Webseiten weniger Spuren, beim Einwählen auf den VPN-Server sowie bei der Trennung sendet ihr jedoch neue Signale aus. Werden diese vom VPN-Anbieter gespeichert und sind diese einsehbar, lässt sich nachvollziehen, wann und wie oft ihr euch über welchen Server auf welche Webseite eingewählt habt – Daten, die ihr bei der Nutzung eines VPN nicht hinterlassen wollt. Viele VPN-Nutzer greifen aus diesem Grund ausschließlich auf Offshore-VPN-Anbieter zurück.

Das ist allerdings nicht immer nötig, sofern ihr bei der VPN-Wahl auf die Speicherung von Logfiles achtet. Hier könnt ihr getrost zu unserem langjährigen Testsieger CyberGhost greifen, denn dieser VPN speichert keine Logfiles. Zudem befindet sich der Hauptsitz von CyberGhost in Rumänien, einem Land außerhalb der sogenannten “14 eyes”-Länder. Ein weiterer VPN-Dienst mit Sitz außerhalb der “14 eyes” ist Nord VPN, unser Testsieger für Smartphones und Tablets. Lediglich Windscribe, der beste Gratis-VPN im Vergleich stammt aus Kanada. Allerdings speichert auch Windscribe keine Log-Files.

Die verschiedenen Protokolle zur VPN-Verschlüsselung im Überblick

VPN-Anbieter setzen verschiedene Sicherheitsprotokolle ein, mit denen eure Verbindung geschützt und verschlüsselt wird. Diese VPN Verschlüsselungen legen fest, wie Sender und Empfänger miteinander kommunizieren. Nachfolgend zeigen wir euch die gängigsten Technologien, die aktuell eingesetzt werden.

Weitere Informationen zur Verschlüsselung bei VPN-Diensten haben wir euch in unserem Hintergrundartikel “IPsec VPN vs. SSL VPN” zusammengefasst.

VPN-FAQ: Die wichtigsten Begriffe und Fragen

Beschäftigt ihr euch nicht jeden Tag mit VPNs und Netzwerken, werden euch einige Begriffe über den Weg laufen, die ihr so noch nie gehört habt. Wir holen euch hier ab, erklären euch diese und gehen auf ein paar häufig gestellte Fragen ein.

Wie funktioniert ein VPN (Virtual Private Network)?

Im Netz dient die IP-Adresse als ein Kennzeichen, welches die Identität von Nutzern preisgibt. Verschleiern lässt sich diese per VPN-Server, der euren Datenverkehr anonymisiert und verschlüsselt. Eine VPN-Software (= VPN-Client) stellt zu diesem Zweck eine verschlüsselte Internetverbindung zu einem VPN-Server her, über welchen dann euer gesamter Datenverkehr sicher übertragen wird.

Egal ob ihr nun Mails abruft, Webseiten ansteuert oder Streaming-Dienste benutzt, euer Datenverkehr ist über die verschlüsselte Verbindung zum VPN-Server geschützt. Dabei ist “nach Außen” lediglich der VPN-Server sichtbar, sodass eure Identität geschützt ist und ihr anonym surft. Im Prinzip könnt ihr euch das Ganze wie einen Tunnel vorstellen – daher wird öfter das Synonym VPN-Tunnel verwendet.

So lassen sich folglich auch Geo-Blockaden umgehen und für bestimmte Regionen gesperrte Webinhalte freischalten. Auf YouTube oder Webseiten ausländischer Streaming-Angebote etwa werdet ihr dann nicht mehr mit nervigen Sperrschildern ausgeschlossen – VPN-Server in entsprechenden Zielländern vorausgesetzt. Gleiches funktioniert selbstverständlich auch umgedreht, so könnt ihr mithilfe eines VPNs auch auf deutsche Streaming-Angebote aus dem Ausland heraus zugreifen.

Etwas ausführlicher – aber trotzdem verständlich – erklären wir euch das im Ratgeber zur Funktionsweise eines VPNs.

Ist der Einsatz eines VPN legal?

Der Download von urheberrechtlich geschütztem Material unter Verwendung eines VPNs als “Deckmantel” ist selbstverständlich illegal. Das Verschleiern der eigenen IP-Adresse sowie das Umgehen einer Geosperre hingegen ist erlaubt, wie ein Gutachten der Kanzlei Wilde Beuger Solmecke zeigt.

Achtung! Dies könnte sich demnächst ändern. Denn der Bundestag hat am 15. März 2019 einen Gesetzesentwurf beschlossen, der es den Ermittlungsbehörden erleichtern soll, gegen Betreiber illegaler Handelsplattformen im Darknet strafrechtlich vorzugehen.

Kritikern geht der Entwurf zu weit, da er bereits das Anbieten einer internetbasierten Leistung, deren Zugang und Erreichbarkeit durch besondere technische Vorkehrungen beschränkt und deren Zweck oder Tätigkeit darauf ausgerichtet ist, die Begehung von rechtswidrigen Taten zu ermöglichen oder zu fördern, unter Strafe stellt. Bei einer strengen Auslegung könnte das Anbieten eines VPN bereits als Förderung zur Straftat ausgelegt werden. Das Gesetz muss jedoch noch den Bundestag passieren. Alle VPN-Anbieter in diesem Test könnt ihr also sorgenfrei nutzen.

Was ist ein Kill-Switch?

Verspricht ein VPN-Dienst einen “Kill-Switch”, handelt es sich um eine Art Notausschalter. Hiermit wird sichergestellt, dass ihr zu keiner Zeit ungeschützt im Internet unterwegs seid. Wichtig ist, dass ihr hierfür den VPN-Client des Dienstes benutzt, ansonsten funktioniert der Kill-Switch. Macht ihr das nicht oder unterstützt der Dienst diese Funktion nicht, kann beim Ausfall der Verbindung zum VPN-Server der Rechner die Verbindung automatisch über den Provider herstellen. In diesem Fall seid ihr mit eurer öffentlichen IP unterwegs, also nicht mehr anonym.

Was bedeutet Split-Tunneling?

Split-Tunneling ist relativ neu, findet sich aber bei nahezu allen Top-Anbietern. Habt ihr diese Funktion, könnt ihr einzelne Apps von der VPN-Nutzung ausnehmen. Das spart bei kostenlosen VPNs beispielsweise Datenvolumen. Es kommt aber auch dann zum Einsatz, wenn ihr lokale Nachrichten lesen wollt (ohne VPN), für andere Zwecke aber eine andere IP benötigt (mit VPN).

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Double-VPN, Double-Hop, Multi-Hop, Multi-Hop+ – Was ist das?

Beim Double- oder Multi-Hop wird eure bereits verschlüsselte VPN-Verbindung über einen weiteren VPN-Server verschlüsselt. Das geht auf Kosten der Internetgeschwindigkeit, erhöht aber euren Schutz. Einige Anbieter setzen zudem auf eine zufällige Verbindung beim letzten Server. So könnt ihr beim Browsen so gut wie gar nicht nachverfolgt werden.

Was ist ein DNS-Leak?

Ein DNS-Leak ist im Grunde genommen keine Sicherheitslücke, sondern ein Fehler in eurer Sicherheitsarchitektur. Auch wenn alle Anfragen verschlüsselt über die VPN-Server laufen, werden die DNS-Anfragen über den heimischen Provider abgewickelt. Das ermöglicht Dritten herauszufinden, dass ihr einen VPN-Dienst verwendet. Darüberhinaus passiert genau das, was ihr eigentlich vermeiden wollt: Welche Seiten ihr ansurft wird so protokolliert. Und das nicht beim VPN-Dienst, sondern beim Provider oder beim DNS selbst. Ihr vermeidet das, indem ihr darauf achtet, dass euer VPN einen eigenen DNS-Server zur Verfügung stellt und indem ihr den Client richtig konfiguriert.

Gibt es kostenlose VPN-Dienste und sind diese seriös?

Ja, die gibt es. Einen Überblick verschafft euch diese Liste der besten kostenlosen VPN-Angebote. Haltet euch aber in jedem Fall fern von dubiosen Angeboten in den App-Stores und informiert euch im Vorfeld ausführlich. Besser sind günstige VPNs und VPNs mit Rabattaktionen.

Wie wird ein VPN-Tunnel eingerichtet?

Die einfachste Variante ist die Nutzung der bereitgestellten Software des VPN-Anbieters. Alle im Test aufgeführten Dienste bieten euch solch einen VPN-Client. Wenn ihr die Chance habt, solltet ihr diese nutzen – das erleichtert euch die Einrichtung.

Alternativ bleiben euch zwei Wege: Ihr könnt die im Betriebssystem integrierte Funktion zur VPN-Einrichtung (Netzwerk-Einstellungen) nutzen oder ihr verwendet etwa den VPN-Client “OpenVPN”. In beiden Fällen benötigt ihr die Zugangsdaten beziehungsweise die “Schlüssel” zum VPN-Server. Die Schlüssel kommen in Form von Dateien daher und müssen im entsprechenden Ordner abgelegt werden. Für die Einrichtung über die Betriebssystem-Funktionen benötigt ihr nur die Zugangsdaten. Entsprechende Daten erhaltet ihr vom VPN-Anbieter, sofern dieser ein manuelles Setup unterstützt.

Alternativen zum Einsatz bekannter VPN-Dienste

Es muss nicht immer ein vollwertiger VPN-Dienst sein. Hin und wieder reicht auch ein einfacher Proxy oder ein SmartDNS, insbesondere dann, wenn es nur um das Umgehen von Geo-Blocking geht.

VPN Alternative: Tor-Netzwerk

Mit Tor gibt es ein offenes, kostenloses Gegenstück zu den VPN-Anbietern. Das Tor-Browser-Bundle startet einen eigenen Browser, eine zusätzlich abgesicherte Firefox-Version, und verbindet euch mit dem Tor-Netzwerk. Im Gegensatz zu den kommerziellen VPN-Anbietern steckt dahinter keine von einem Unternehmen betriebene Server-Farm, sondern ein dezentrales Netzwerk, bei dem jeder Tor-Nutzer auch als Tor-Server fungieren kann – genau wie bei den früher populären P2P-Tauschbörsen eMule und Co.

Das Positive: Ihr müsst euch um gar nichts kümmern. Startet einfach Tor und nutzt den Browser – fertig. Zwei Nachteile gibt es aber dennoch: Zum einen könnt ihr nicht nach Belieben Länder und Server wählen, zum anderen ist die Bandbreite hier leider sehr oft Glückssache. Im Test konnten wir durchgehend hervorragende zehn Megabit/Sekunde verzeichnen, frühere Tests brachten aber immer wieder gruselige Bandbreiten unterhalb von ISDN-Geschwindigkeit hervor.

In zwei weiteren Specials beleuchten wir, inwieweit der Nutzen von Tor in Kombination mit einem VPN sinnvoll ist und erklären euch, was es mit Onion-over-VPN auf sich hat.

Technische Alternativen: Proxy oder SmartDNS

Neben VPN-Diensten stehen euch mit Proxies und SmartDNS-Diensten weitere technische Alternativen zur Verfügung. Zumindest dann, wenn es euch um das Umgehen von Geo-Blocking geht – eine echte Alternative zu den angesprochenen Sicherheitsfunktionen der VPN-Dienste gibt es nicht. Nur “echte” VPNs verschlüsseln nämlich euren Traffic, Proxies hingegen routen zwar euren Datenverkehr über fremde Server, verschlüsseln diesen aber nicht. Gleiches gilt für SmartDNS-Dienste, diese routen nur einen Bruchteil eures Datenverkehrs über andere Server, um eine andere Herkunft vorzugaukeln.

Ein letzter Tipp zur Sicherheit: Trotz VPN, verschlüsselter Verbindungen oder dezentralem Tor-Netzwerk – hundertprozentige Sicherheit werdet ihr nie erreichen, aber so lange euer Vorhaben euch nicht auf die Liste der meistgesuchten Verbrecher bugsiert, ist eure Anonymität weitestgehend gewährleistet – Aufwand und rechtliche Hürden über die VPN-Anbieter und ausländische Server an Ihre Daten zu kommen, sind enorm hoch. Mit einem VPN-Dienst erhöht ihr immer die Privatsphäre.

Private Alternative: Radmin VPN

Die Angebote der VPN-Anbieter bringen euch sicher und anonym ins Internet. Ein VPN kann aber noch mehr. Wie der Name bereits sagt, handelt es sich um ein virtuelles privates Netzwerk. Unter bestimmten Umständen ergibt der Einsatz eines solchen auch im privaten Umfeld Sinn.

Wollt ihr beispielsweise ein Spiel spielen, das im Multiplayer nur ein lokales Netzwerk unterstützt, könnt ihr hierfür ein VPN einsetzen. Gleiches gilt für komplexere Fernwartungen. Perfekt dafür geeignet ist Radmin VPN. Wir haben die kostenlose Software getestet und zeigen euch, was ihr damit machen könnt.

Einrichtung eines VPN-Dienstes

Habt ihr euch für einen VPN-Anbieter entschieden, erklären wir euch abschließend, wie ihr bei der Einrichtung der verschiedenen VPN-Clients auf euren Endgeräten vorgehen müsst. In der folgenden Übersicht findet ihr Anleitungen für die Installation auf allen wichtigen Geräten und Betriebssystemen.

Zusammengefasst findet ihr unsere wichtigsten Argumente für ein VPN auch noch einmal in unserem Artikel mit neun Gründe, warum ihr einen VPN-Dienst nutzen solltet. Habt ihr bei der Nutzung eures VPN-Dienstes Schwierigkeiten, dann verraten wir euch Lösungen für problematische VPN-Server.