Sie sind auf der Suche nach einer Projektmanagement-Zertifizierung, um Ihre Qualifikationen und Fähigkeiten objektiv nachzuweisen? Doch welcher Standard ist der richtige für Sie? In diesem Artikel stellen wir Ihnen drei der weltweit populärsten Zertifizierungssysteme vor: das Project Management Institute (PMI®), die International Project Management Association (IPMA®) und Projects in Controlled Environments (PRINCE2®).
Die wichtigsten PM-Standards
Bevor wir in die Details der einzelnen Standards eintauchen, werfen wir einen Blick auf die drei populärsten Zertifizierungssysteme für Projektmanagement weltweit:
- Project Management Institute (PMI®): In den USA gegründet, bietet das PMI® verschiedene Zertifizierungen an, die alle Prozessgruppen des Projektmanagements abdecken. Vom Einstiegslevel für Projektmitarbeiter bis hin zum Zertifikat für erfahrene Projektleiter.
- International Project Management Association (IPMA®): Die IPMA stammt aus Europa und ist die älteste Organisation für Projektmanagement. Sie bietet vier Zertifizierungsstufen an, die sich an unterschiedliche Erfahrungslevel richten.
- Projects in Controlled Environments (PRINCE2®): Ursprünglich für IT-Projekte entwickelt, ist PRINCE2® mittlerweile in allen Branchen anwendbar. Es gibt drei Zertifizierungsstufen, die aufeinander aufbauen und von der Foundation bis zum Professional reichen.
Die Wahl einer adäquaten Projektmanagement-Zertifizierung sollte bewusst erfolgen, denn viele Faktoren wollen dabei berücksichtigt werden. Schließlich stellen Sie damit Weichen für Ihre berufliche Zukunft.
Die Vorteile von Zertifikaten im Projektmanagement
Eine Zertifizierung im Projektmanagement bietet zahlreiche Vorteile. Sie sichert Ihnen bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt und kann eine Karrierebeschleunigung bedeuten. Zertifikate wirken sich außerdem positiv auf die Gehaltsentwicklung aus.
Ob sich eine Zertifizierung für Sie lohnt, hängt von Ihren persönlichen Zielsetzungen ab. Möchten Sie langfristig in der Projektleitung tätig sein und sich dort weiterentwickeln? Ist der Kompetenznachweis für Ihre Karriere wichtig?
Auch das Unternehmen und die Branche, in der Sie tätig sind, spielen eine Rolle. Wird eine PM-Zertifizierung überhaupt erwartet? Welcher Standard wird bereits im Arbeitsumfeld verwendet? Benötigen Sie ein direkt einsetzbares Prozessmodell?
Dann sind da noch Ihre persönlichen Ressourcen zu berücksichtigen. Wie sind Ihre individuellen Lernpräferenzen? Wie groß ist Ihr Zeit- und Finanzbudget? Diese Fragen sollten Sie sich klar beantworten, bevor Sie nach dem passenden Standard suchen.
Auch Organisationen profitieren von PM-Zertifikaten. Sie schaffen ein einheitliches Verständnis für Begrifflichkeiten, Kommunikation und Qualität. Vor allem bei internationalen und organisationsübergreifenden Projekten reduzieren Standards Kosten durch Reibungsverluste und fördern die Termintreue.
Der PMI®-Standard
Das Project Management Institute (PMI®) ist international bekannt und wurde 1969 in den USA gegründet. Mit verschiedenen Zertifizierungen deckt das PMI® alle Prozessgruppen des Projektmanagements ab.
Das zentrale Lehrwerk des PMI® ist “A Guide to the Project Management Body of Knowledge” (PMBOK® Guide). Er ist eine Sammlung prozessorientierter Projektmanagementmethoden und beschreibt die verschiedenen Prozessgruppen in 10 Wissensgebieten. Daneben gibt es weitere spezialisierte Zertifizierungen.
Die PMI®-Prüfungen sind computerbasierte Multiple-Choice-Tests, die sowohl in autorisierten Testcentern als auch online abgelegt werden können. Nach drei Jahren muss der PMI®-Titel rezertifiziert werden.
Der PMI®-Standard bietet eine solide Grundlage für Projektmanager und eignet sich besonders gut für international arbeitende Projektleiter.
Der IPMA Standard
Die International Project Management Association (IPMA®) ist die älteste Organisation für Projektmanagement und wurde 1965 gegründet. Sie bietet ebenfalls verschiedene Zertifizierungsstufen an.
Die IPMA Competence Baseline (ICB) beschreibt die Kompetenzelemente im Projektumfeld. Die Zertifizierungen der IPMA bauen auf dieser Baseline auf. Die Prüfungen beinhalten schriftliche und mündliche Wissensprüfungen sowie Transfernachweise.
Auch die IPMA-Zertifizierungen müssen alle drei Jahre rezertifiziert werden. Der IPMA Standard setzt einen starken Fokus auf die Entwicklung von Qualifikationen als Projektmanager und berücksichtigt auch persönliche und soziale Kompetenzen.
Die IPMA-Zertifizierungen eignen sich gut für Personen, deren Arbeitgeber bereits eigene Projektmanagement-Terminologien, -Methodik oder -Prozessabfolgen haben.
PRINCE2®
PRINCE2® (Projects in Controlled Environments) ist ein detailliertes Prozessmodell für Projekte, das in allen Branchen anwendbar ist. Es bietet drei Zertifizierungsstufen: Foundation, Practitioner und Professional.
PRINCE2® legt seinen Fokus auf das Management, die Sicherung und Lenkung von Projekten. Es liefert Projektpläne, Vorlagen und beschreibt Business Cases und Rollen im Projektmanagement. PRINCE2® setzt den Nutzen des Projekts stark in den Vordergrund.
Die PRINCE2®-Zertifizierungen bauen aufeinander auf und erfordern je nach Level unterschiedliche Praxiserfahrung. PRINCE2®-Zertifizierte beherrschen die Terminologie, können den Standard umsetzen und anwenden oder setzen die Best Practices in realen Projektsituationen ein.
Unser Fazit
Die Bedeutung von Projekten in Organisationen nimmt stetig zu. Professionelle Projektmanager sind gefragt wie nie zuvor. Projektmanagement-Standards vereinfachen die Kommunikation und können Karrieren beschleunigen.
Das Erlangen eines PM-Zertifikats ist eine sichere Investition für Projektmanager. Die Wahl des passenden Standards hängt von Ihren Bedürfnissen und Erwartungen ab. Berücksichtigen Sie Ihre persönlichen Ziele, das Arbeitsumfeld und Ihre Ressourcen.
Wir hoffen, dass Ihnen dieser Artikel bei der Wahl Ihrer passenden Projektmanagement-Zertifizierung weiterhelfen konnte.